Sabine Eichner Russisch

Werkstattkonzert 2001

Ivan Sokolov am Klavier
Moderation Hellmuth Ecihner

Nach der Aufführung des "Buchs der hängenden Gärten" beschlossen mein Mann und ich, dass wir in unserem soeben erworbenen Haus in Buschhoven einen Konzertabend anbieten wollten. Wir waren uns - wie immer zu der Zeit - einig, dass das Haus der Kultur dienen sollte. Glücklicherweise war es noch leer, d.h. wir konnten 80 Personen einladen.

Und so kam es, dass 78 Gäste sich einfanden, um tiefer in dieses mystische erotische "Buch der hängenden Gärten" einzutauchen. Schönbergs Musik war ebenso anspruchsvoll wie die Lyrik Stefan Georges. Hellmuth Eichner kam auf die Idee, eine zünftige Moderation zu halten und besprach mit Ivan Sokolov, dem Pianisten, dass dieser ab und an einen Karnevalstusch spielen solle, damit die Leute aufwachen und bei Laune bleiben. Der Abend war ein voller Erfolg! Man dikutierte vier Stunden über das Sujet und zwischendurch wurden Wiener Würstchen gereicht. Mein Mann gestaltete die Moderation witzig, locker, jedoch so, dass man das Werk wirklich durchleuchten konnte.

Es war für mich der Beweis, dass Kultur im Privathaus leben kann und muss und die Bestätigung, dass UNSER Künstlerhaus sitzgruppenfrei bleiben müsse. Wir müssen jederzeit leere Flächen haben für Bilder, für Klänge, Tänze und Ideen.

Sitzlandschaften haben eine lähmende Wirkung auf mich.

Schönberg hat jedenfalls solch herrlich üppige und laszive Musik geschrieben, die so recht zu den Gärten Babylons passt...


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